Home > Industrie 4.0 > DHL testet erfolgreich Augmented Reality-Anwendung im Lagerbetrieb

Im aktuellen Test wurden Lagerfachkräfte in Bergen op Zoom für einen Zeitraum von drei Wochen mit speziellen Datenbrillen wie Google Glass oder VuzixM100 ausgestattet.

Im aktuellen Test wurden Lagerfachkräfte in Bergen op Zoom für einen Zeitraum von drei Wochen mit speziellen Datenbrillen wie Google Glass oder VuzixM100 ausgestattet.

DHL hat im Rahmen eines Pilotprojektes in einem Distributionszentrum in den Niederlanden erfolgreich den Einsatz von Datenbrillen ("Smart Glasses") und Augmented Reality (AR) Anwendungen getestet. In Zusammenarbeit mit dem DHL-Kunden Ricoh und Ubimax, Spezialist für Wearable-Computing-Lösungen, wurde die Technologie für die AR-unterstützte Kommissionierung ("Vision Picking") im Lagerbetrieb eingesetzt.

Die Beschäftigten wurden mit Datenbrillen ausgestattet, die schrittweise Arbeitsanweisungen einblenden, um den Kommissionierungsprozess zu beschleunigen und Fehler zu reduzieren. Der Test zeigte, dass AR-Anwendungen Logistikprozesse messbar optimieren können. In diesem Fall wurde eine 25-prozentige Effizienzsteigerung in der Kommissionierung erzielt.

"Die AR-gestützte Kommissionierung kommt ohne überflüssige Handgriffe aus und ist erheblich produktiver. Die Technologie ist eine große Unterstützung für unsere Beschäftigten und bietet unseren Kunden einen echten Mehrwert. Allerdings ist dies nur der erste Schritt unserer Innovationsstrategie, da wir überzeugt sind, dass Augmented Reality in Zukunft für immer mehr Bereiche der Lieferkette relevant sein wird", sagt Jan-Willem De Jong, Business Unit Director Technology bei DHL Supply Chain, Benelux.

Vorteile und Grenzen der Technologie

Das Ziel des Pilotprojektes bestand darin, Einblicke in die Vorteile und Grenzen der Technologie zu erhalten. Unter Augmented Reality versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, wobei Zusatzinformation alle menschlichen Sinne ansprechen können. Dazu wurden im aktuellen Test Lagerfachkräfte in Bergen op Zoom für einen Zeitraum von drei Wochen mit speziellen Datenbrillen wie Google Glass oder VuzixM100 ausgestattet. In den Displays wurden während der Kommissionierung wichtige Hinweise eingeblendet, zum Beispiel wo sich der gesuchte Artikel in welchem Gang befindet und in welcher Menge er benötigt wird. Insgesamt nutzten zehn Mitarbeiter die Geräte, um im vorgegebenen Zeitrahmen mehr als 20.000 Artikel für 9.000 Bestellungen zusammenzustellen. Die Abläufe wurden deutlich beschleunigt und Fehler komplett vermieden. Derzeit überprüfen DHL und Ricoh gemeinsam den weiteren Ausbau der Lösung.

"Wir halten permanent Ausschau nach Möglichkeiten, um unsere Prozesse mit Hilfe neuer Technologien zu verbessern, und wir haben uns sehr gefreut, DHL als Innovationspartner bei diesem Projekt an unserer Seite zu wissen", sagt Pieter-Jelle van Dijk, Director  Operations bei Ricoh EMEA.

Das DHL Trend Research Team hat im Juni 2014 einen Trendreport mit dem Titel "Augmented Reality in Logistics" herausgegeben, der Best-Practice-Ansätze und vielversprechende Anwendungsfälle beschreibt. Neben der AR-gestützten Kommissionierung im Lagerbetrieb veranschaulicht der Trendreport auch, wie sich der Transport- und Zustellbetrieb sowie Mehrwertleistungen durch AR-Anwendungen verbessern lassen. DHL plant kurzfristig weitere Machbarkeitsstudien zu AR-Anwendungen in anderen Bereichen und ist offen für eine Zusammenarbeit mit weiteren Partnern.

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