Home > Autonome Fahrzeugtechnik > Autonom fahrende LKWs für mehr Sicherheit?

Quelle: Bosch

Staus, Unfälle, verstopfte Straßen – Transporter und Lkws im Verkehr bedeuten für viele Menschen in Deutschland nur eines: Stress auf der Straße. Immer mehr Lasterlawinen schieben sich über Autobahnen und Landstraßen. Damit steigt unweigerlich auch die Anzahl von schweren Lkw-Unfällen. Eine der Folgen: Die Deutschen würden sich mit vollautomatisiert und fahrerlos fahrenden Lkws auf der Straße zunehmend sicherer fühlen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Bosch und der Innofact AG anlässlich der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Zwar würden noch knapp 40 Prozent der Befragten eher einem Lkw-Fahrer am Steuer ihr Vertrauen schenken. Doch bereits mehr als jeder Dritte (37 Prozent) macht zwischen Mensch und Maschine keinen Unterschied mehr. Jeder Vierte würde einem autonom fahrenden Truck sogar mehr vertrauen als einem Lkw-Fahrer. Noch ist der fahrerlose Truck eine Zukunftsvision. Die Umfrage zeigt aber, dass die Deutschen schon heute in puncto Sicherheit zunehmend auf automatisierte Lkws setzen. Diese könnten durch intelligente Technik eine Vielzahl an Unfällen vermeiden. Denn Fakt ist: Neun von zehn Unfällen gehen auf menschliche Fehler zurück.

„Der Lieferverkehr auf deutschen Straßen muss sicherer und effizienter werden, denn er betrifft nicht nur Speditionen und Handel, sondern jeden, der im Verkehr unterwegs ist.“ 
Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH 

Genervt vom Lieferverkehr

„Der Lieferverkehr auf deutschen Straßen muss sicherer und effizienter werden, denn er betrifft nicht nur Speditionen und Handel, sondern jeden, der im Verkehr unterwegs ist“, sagt Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Boschs Vision: Der Güterverkehr der Zukunft soll nicht nur unfallfrei, sondern auch möglichst emissions- und stressfrei werden – für alle Teilnehmer im Straßenverkehr. Denn die sind von den Lkws und Transportern aktuell eher genervt. Vor allem in brenzligen Situationen, in denen Lkws beteiligt sind, fühlen sich die Deutschen unsicher, beispielsweise beim Auffahren auf die Autobahn oder beim Abbiegen eines Trucks. Das gaben 57 Prozent der Befragten an. Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) ist der Meinung, dass zu viele Fahrzeuge für den Gütertransport auf den Straßen unterwegs sind. Und für rund die Hälfte sind vor allem parkende Lkws, die den Verkehr blockieren, ein Dorn im Auge. Weitere Nervfaktoren: die durch Nutzfahrzeuge entstehenden Emissionen (50 Prozent) und die Lautstärke (43 Prozent) der Brummis. Lediglich jeder Fünfte fühlt sich durch den Truck-Verkehr nicht gestört.

Wenig kompromissbereit

Was die Umfrage zudem ergab: Nur wenige sind bereit, selbst etwas dazu beizutragen, damit sich der Transportverkehr auf der Straße entspannt. Drei Viertel der Deutschen (73 Prozent) wollen sich beispielsweise nicht beim Online-Shopping einschränken. Wenig kompromissbereit zeigen sie sich (49 Prozent) auch, wenn es darum geht, den Lieferverkehr durch längere Wartezeiten auf Pakete zu entlasten – sodass der Paketbote statt jeden Tag nur noch einmal in der Woche klingeln müsste. Immerhin jeder Vierte (27 Prozent) würde aber weniger Waren zurückzuschicken, um den Lieferverkehr dadurch einzudämmen. 36 Prozent würden ihre Lieferungen an zentrale Paketstationen oder Paketsammelstellen liefern lassen und sie dann dort selbst abholen. Für Sendungen mehr zu zahlen, um beispielsweise durch Abendlieferungen den Verkehr zu entzerren, das käme nur für rund 15 Prozent infrage. 

Die Umfrage zeigt: Für die Deutschen hat der Güterverkehr auf Autobahnen oder in der Stadt eindeutig zu viele Laster. Sie sind genervt von den Brummis. Fakt ist jedoch: Der Güterverkehr wird bis 2040 noch um 50 Prozent steigen (Quelle: Shell-Studie). Gerade deshalb gilt es, drängende Herausforderungen wie beispielsweise den Unfallschutz zu lösen und den Güterverkehr zu entlasten.

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