Home > Autonome Fahrzeugtechnik > Vollautonomes Robo-Car der Luxusklasse

Mit dem EZ-ULTIMO präsentiert Renault auf dem Pariser Autosalon 2018 die dritte Studie der EZ-Familie nach EZ-GO und EZ-PRO. Die Vision eines voll vernetzten, voll automatisierten und batterieelektrischen Robo-Cars der Luxusklasse besticht durch futuristische Linienführung, edle Materialien und First-Class-Ausstattung. Als Shared-Mobility-Lösung des High-End-Segments stellt er für seine Nutzer eine Möglichkeit dar, mit maximalem Komfort und in Premium-Ambiente zum Flughafen oder Hotel zu gelangen, eine exklusive Shoppingtour zu unternehmen oder auf Sightseeing-Exkursion zu gehen. 

Verkörpern EZ-GO und EZ-PRO die funktionale Seite des Shared-Mobility-Konzepts, so steht der EZ-ULTIMO (gesprochen: „EASY ULTIMO“) für Luxus, Stil und Emotion. Auch Personen, die keinen privaten Luxuswagen besitzen, kommen durch das noble Robo-Car in den Genuss eines Mobilitätserlebnisses der Premiumklasse und profitieren dabei noch von einem Extrafeature: Statt selbst zu fahren, überlassen sie die Fahraufgaben dem Fahrzeug. Gemäß der hohen Positionierung des EZ-ULTIMO prägen edle Materialien wie Holz, Leder und Marmor den Innenraum, der bis zu drei Mitfahrern auf bequemen Sitzmöbeln Platz bietet.

Als Betreiber des voll automatisierten Robo-Fahrzeugs sieht Renault unter anderem Fluggesellschaften, 5-Sterne-Hotels, Ferienclubs und gehobene Shuttle-Services. Je nach Art der Fahrt können sich die Passagiere unterwegs mit dem umfangreichen Infotainment-Angebot über Sehenswürdigkeiten am Wegrand oder eventuelle Verkaufsaktionen in den angesteuerten Geschäften informieren. Auch die Umwelt profitiert vom EZ- ULTIMO: Die luxuriöse Studie ist geräuscharm sowie lokal emissionsfrei unterwegs und sorgt durch ihre Vernetzung für einen besseren Verkehrsfluss. 

Elegant-dynamische Erscheinung  

Seinen Oberklassestatus signalisiert der EZ-ULTIMO bereits von außen. Bei der Formgebung ließ sich Renault von der Architektur der Pariser Boulevards aus dem 19. Jahrhundert inspirieren. Die prestigeträchtigen Blockbauten des Stadtplaners Haussmann prägen das Bild der Metropole bis heute. Das Design des EZ-ULTIMO im Trapez-Stil und in markanter 2-Farb-Optik hebt sich deutlich vom Würfeldesign anderer Robo-Car-Entwürfe ab. Die Basis für das elegant-dynamische Erscheinungsbild bildet das Verhältnis von Länge (5,8 Meter), Höhe (1,35 Meter) und Breite (2,2 Meter).  

Das untere Fahrzeugsegment, Front- und Dachpartie sind in einem ins Dunkelgrün changierenden Tiefschwarz gehalten, Flanken und Heck sind in Champagner-Metallic ausgeführt. Um den Passagieren maximale Intimität und Geborgenheit zu gewähren, besteht die durchgehende Seiten- und Heckverglasung aus zahlreichen Facetten im Rhombenmuster, wodurch Passanten und Insassen anderer Fahrzeuge der Blick nach innen verwehrt wird. Umgekehrt steigert sich für die EZ-ULTIMO Passagiere je nach Stärke des Lichteinfalls die Transparenz und erlaubt den Blick nach außen. Zusätzlich gewährt das Panorama-Glasdach ungehinderten Blick nach oben und lässt zusätzliches Licht in den Innenraum. 

Markante Räder unterstreichen edlen Charakter

Eine breite Chromleiste mit integriertem Renault Logo trennt den Fensterbereich von der unteren Karosseriehälfte und verbindet die beiden prägnant ausgestellten Kotflügel miteinander, welche die großen und weit in die Ecken gerückten Räder in Bi-Color-Design komplett umschließen. Dieses Design dient nicht allein der edlen Optik, sondern schützt auch Räder und Aufhängung vor Stößen und Bordsteinkanten, wodurch sich der Aufwand für Wartung und Reinigung verringert. Senkrechte LED-Leuchtbänder am vorderen und hinteren Ende der Radverkleidungen dienen als Front- und Rückleuchten. Hinzu kommt am Heck ein weiterer Lichtstreifen, der das Muster der Facetten aufnimmt. 

Die flach geneigte Frontpartie kennzeichnet die großflächige, dunkel getönte Windschutzscheibe und das dreidimensional geformte Renault Markenemblem, das ebenso wie der darunter angeordnete Renault Schriftzug beleuchtet ist, um die Persönlichkeit des Fahrzeugs hervorzuheben. Waagrechte Chromspangen verbinden den Rhombus mit den markanten Kotflügeln und betonen so die Fahrzeugbreite. 

Batteriestrom per Induktion

Die Technikbasis des EZ-ULTIMO ist identisch mit der, der Studien EZ-GO und EZ-PRO. Wie bei diesen ist die flache Batterie platzsparend unter dem Fahrzeugboden eingebaut. Das Aufladen des Energiespeichers erfolgt kabellos per Induktion. Weiteres Merkmal ist das 4CONTROL Fahrwerk mit mitlenkenden Hinterrädern. Dies erleichtert das Rangieren beim voll automatisierten Ein- und Ausparken und sorgt für einen kleineren Wendekreis. Damit der EZ-ULTIMO problemlos Hindernisse wie Schwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung überqueren kann, verfügt das Robo-Car über eine aktive Aufhängung, die den Aufbau um mehrere Zentimeter anhebt, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Ist das Fahrzeug außerorts unterwegs, fahren zusätzlich zwei kleine Luftleitelemente hinter den Radhäusern am Heck aus, um die Aerodynamik zu verbessern. 

Die für das automatisierte Fahren erforderlichen Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren sind in kleinen Boxen an den Fahrzeugecken vorne und hinten untergebracht. Andere befinden sich hinter den Seitenverkleidungen und in der Dachantenne. Diese beherbergt auch die Wi-Fi-G5-Antenne des EZ-ULTIMO.  

Automatisierung auf hohem Niveau

Der EZ-ULTIMO erfüllt bereits alle Anforderungen für die vierte von fünf Stufen des autonomen Fahrens. Er befindet sich damit auf einem höheren Niveau, als die Industrie heute bereits realisieren kann, und nimmt den nächsten Schritt der Automatisierung bereits vorweg. Der so genannte „Mind-off“-Level erlaubt das voll automatisierte Fahren auf hierfür zugelassenen Straßen wie Autobahnen oder Schnellstraßen mit Mittelstreifen oder auch in der City. Das Fahrzeug beschleunigt, bremst und steuert selbstständig, wechselt die Spur und überwacht permanent das Fahrumfeld. Im Falle einer Verkehrsstörung oder anderer unvorhergesehener Vorfälle in seinem unmittelbaren Vorfeld ist der EZ-ULTIMO außerdem in der Lage, rechtzeitig zu bremsen und in einer sicheren Position zum Stehen zu kommen.

Unkomplizierte Buchung per Smartphone-App

Die Buchung des EZ-ULTIMO erfolgt einfach und unkompliziert per Smartphone-App. Der Kunde gibt seinen Routenwunsch auf einer Benutzeroberfläche ein, die mit ihrem Hintergrund in Marmor-Optik den Fahrzeuginnenraum zitiert. Eine stilvoll gezeichnete Uhr zeigt daraufhin die Zeit bis zur Ankunft des Robo-Cars an. Nähert sich das von vorne tiefschwarz anmutende Fahrzeug dem Standort des Nutzers, begrüßt es diesen mit grünen Lichteffekten. 

Sobald der EZ-ULTIMO angehalten hat, öffnet sich automatisch die große Seitentür, während die verglaste obere Sektion wie ein Schmetterlingsflügel aufschwingt. Die weite Türöffnung ohne störende B-Säule stellt geradezu eine Einladung dar, das Fahrzeug zu betreten. Zusätzlich dreht sich der komfortable Schwenksessel in Richtung des Passagiers und bewegt sich zu diesem hin, so dass er bequem Platz nehmen kann. Die Projektion des Schriftzugs „Bienvenue“ im Einstiegsbereich vervollständigt das Begrüßungsszenario. 

Neue Dimension des Reisens

Die emotionale Formensprache des EZ-ULTIMO setzt sich im Fahrzeuginterieur übergangslos fort. Basis für das hervorragende Raumgefühl bildet der großzügig bemessene Radstand von 3,88 Metern, über den sich ein durchgängig ebener Fahrzeugboden erstreckt. Die gesamte Gestaltung des Innenraums zielt darauf ab, den Passagieren ein einzigartiges und exklusives Reiseerlebnis zu ermöglichen. Die Einrichtung des Dreisitzers im Neo-Retro-Stil vereint Marmor, Holz und Leder zu einem einzigartig intimen Ambiente wie in privaten Wohnräumen. Die Einblicke ins Fahrzeuginnere verwehrenden Facetten an den Seitenscheiben unterstreichen zusätzlich den Charakter des Interieurs als Rückzugsraum. 

Gleichzeitig ist das Interieur des EZ-ULTIMO eine Hommage an die 120-jährige Erfolgsgeschichte der Marke Renault und die Luxusautomobile der 1920er- und 1930er-Jahre. 

Komfortable Sitze und ausgewählte Materialien  

Zentrales Element im großzügig angelegten Innenraum ist die in Fahrtrichtung ausgerichtete Bank für zwei Personen, die zusammen mit dem komfortablen Sessel für einen weiteren Mitreisenden eine Sitzgruppe bildet. Die Signatur „LMFR“ auf der Sessellehne erinnert als weitere Reminiszenz an die Vergangenheit der Marke und die drei Gründerbrüder Louis, Marcel und Fernand Renault. Der Parkettfußboden aus amerikanischem Nussbaum ist aufwendig verlegt und teilt das Interieur in mehrere Sektionen. Das kaum bearbeitete und nur leicht gebeizte Holz trägt durch seinen hellbraunen Farbton zum angenehm lichten Raumcharakter bei.  

Holz, Leder und Marmor in sorgfältiger Verarbeitung    

Aus Holz sind ebenfalls die umlaufende Ablage sowie die untere Abschlussleiste gestaltet, die an die opulente Haussmann-Architektur in der französischen Hauptstadt erinnern. Die Holzelemente wiederum teilt ein durchgehendes Band aus dem Mineralwerkstoff Corian. In das widerstandsfähige und haptisch angenehme Material ist das Renault Markenlogo eingearbeitet. 

Die Holzdetails entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem französischen Spezialisten für hölzerne und maßgeschneiderte Fahrradrahmen Keim-cycles, der bereits an den Studien Trezor und Symbioz mitwirkte. Weiteres gestalterisches Element sind Marmor-Tisch- und Ablageflächen aus dem Pyrenäenort Saint Laurent. Der 30 Millimeter starke, dunklen Marmor  ist weiß marmoriert. Der warme Farbton erinnert dabei eher an Holz als an Marmor-Täfelungen. 

Die in gebürstetem Aluminium gefassten Sitze und Kopflehnen sind mit tiefgrünem Velours bezogen, der die Exterieur-Gestaltung aufgreift. Weitere Komfort-Akzente setzen die Lederapplikationen an Sitzbank und Sessel. 

Die Lichtstimmung trägt ebenfalls zum behaglichen Interieur bei. Als Lichtquelle dienen zwei in Blass-Gold gehaltene Lampen und eine indirekte Leuchtquelle, die den Holzfußboden hervorhebt. Licht und Sound werden durch Drehregler gesteuert, die in zwei aufwendig gestalteten, ausfahrbaren Konsolen untergebracht sind.    

Premium-Inhalte für ein exklusives Reiseerlebnis

Ebenso wie ausschließlich luxuriöse Materialien im EZ-ULTIMO zum Einsatz kommen, stehen den Reisenden unterwegs maßgeschneiderte Premium-Dienstleistungen und interaktive Anwendungen zur Verfügung. Die Studie ist mit permanentem WLAN, Induktionsladestationen für Mobilgeräte und einem Tablet für Online-Aktivitäten ausgestattet. So können die Fahrgäste über einen speziellen Servicedienst Hotel- oder Tischreservierungen vornehmen und Informationen über das Fahrtziel abrufen. Zudem stehen für sie auf der Fahrt gekühlte Getränke bereit, die diskret in speziellen Thermoflaschen untergebracht sind. 

Zu den einzigartigen Multimedia-Services im EZ-ULTIMO gehören interaktive Audio- und Video-Angebote sowie auf den Nutzer zugeschnittene hochqualitative redaktionelle Inhalte, die das Reiseerlebnis um interessante Contents bereichern. Die Inhalte hat Renault zusammen mit dem Medienkonzern Challenges speziell für die Passagiere autonomer Fahrzeuge entwickelt. Hintergrund: In Europa verbringen Autofahrer schon heute im Durchschnitt zwei Stunden täglich im Auto. Da viele Fahrsituationen nicht mehr ihre volle Konzentration erfordern, können Passagiere in voll automatisierten Fahrzeugen zukünftig diverse Unterhaltungsangebote nutzen. Schon Ende 2017 hat die Renault Gruppe 40 Prozent an dem Medienkonzern Challenges übernommen, um mit der Entwicklung der neuen Inhalte zu starten. Die französischen Medienspezialisten geben das gleichnamige wöchentliche Wirtschaftsmagazin heraus. Darüber hinaus gehören die Wissenschaftsmagazine „Sciences et Avenir“ und „La Recherche“ sowie die Geschichtsmagazine „L’Histoire“ und „Historia“ zum Portfolio des Pariser Medienhauses.  

Das neue Joint Venture ergänzt das bereits umfassende Forschungsportfolio der Renault Gruppe im Bereich autonomes Fahren: Zu den Kooperationspartnern zählen unter anderen Transdev, ein Anbieter öffentlicher Verkehrsmittel, der Forschungsverbund Heudiasyc sowie die Software-Unternehmen Microsoft und Oktal.

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