Home > IT & Telekommunikation > Digitalisierung der Wasserwirtschaft in Städten und Kommunen

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Dirk Wiese, besucht heute das Projekt „Kommunal 4.0“. Bei der HST Systemtechnik in Meschede gibt er den Startschuss für eine Studie, die untersuchen soll, wie stark die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland bereits digitalisiert ist.

Dirk Wiese: „Stark schwankende Wetterlagen und Niederschlagsmengen stellen die Betriebe der kommunalen Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen: Plötzliche Unwetter wie die der vergangenen Wochen erfordern schnelle, flexible und vorausschauende Reaktionen. Dabei ist es wichtig, dass benachbarte Wasserbetriebe koordiniert vorgehen. Digitale Lösungen, die das in Echtzeit ermöglichen würden, werden aber noch zu selten angewendet. Zwar erfassen die einzelnen Betriebe viele Daten, diese sind aber häufig nur intern verfügbar. Hier setzt das vom BMWi geförderte Projekt „Kommunal 4.0“ an. Es soll die Wasserwirtschaft dabei unterstützen, die Potenziale der Digitalisierung besser zu nutzen und sich übergreifend zu vernetzen. Wasser- und Abwasseranlagen sollen so zukünftig vorausschauender und kostengünstiger betrieben und geplant werden. Die Folgen von Unwettern sollen so gemildert werden.“

Im Rahmen des Projekts „Kommunal 4.0“ wird eine branchenspezifische digitale Daten- und Service-Plattform entwickelt. Auf ihr sollen die vielmals vorhandenen, hoch aktuellen Datenbestände einzelner Wasserbetriebe verknüpft und übergreifend zugänglich gemacht werden. Dies würde eine flexiblere Steuerung der Betriebe ermöglichen, die insbesondere im Unwetter-Fall geboten ist. Im Rahmen der jetzt gestarteten Studie werden zunächst die Anforderungen der Wasser- und Abwasserbetriebe an die neue Plattform erfasst. Außerdem wird untersucht, wie stark die Betriebe schon heute digitalisiert sind.

Das Projekt „Kommunal 4.0“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderprogramms „Smart Service Welt“ mit rund 3 Millionen Euro gefördert. Neben der HST Systemtechnik arbeiten die Pegasys GmbH (Meschede), Südwasser GmbH(Erlangen) sowie die drei Wissenschaftspartner ifak e.V. (Magdeburg), GECOC der Technischen Hochschule Köln sowie die IEEM gGmbH (Witten/Herdecke) an dem Projekt mit. Eine Erprobung der Plattform ist unter anderem in den Städten und Kommunen Siegen, Schwäbisch-Gmünd, Ingolstadt, Öhringen und Heeseberg geplant.

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