Eine aktuelle Studie von techconsult zum Thema Client Management zeigt, dass die IT-Abteilung eher selten mit Innovation verbunden wird. Stattdessen wird sie zumeist mit der Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts verbunden. Angesichts der Herausforderung Digitalisierung stellt sich die Frage, warum dies so ist und wie sich das ändern könnte.
Digitalisierung ist aktuell das treibende Thema, das in allen Branchen und allen Unternehmensgrößen diskutiert wird. Die Auswirkungen auf die Geschäftswelt sind nicht zu unterschätzen, bedeutet die digitale Transformation doch eine tiefgreifende Änderung von bisherigen Arbeitsweisen, Prozessen und Abläufen in Unternehmen. IT-Abteilungen sind daher mehr denn je gefordert, sich an der zukünftigen Entwicklung des eigenen Unternehmens zu beteiligen. Nicht zuletzt sollte die IT in diese Prozesse eingebunden sein, weil sie die Kompetenzen besitzt, die nötig sind innovative Lösungen einzuführen, mit Businessprozessen in Einklang zu bringen und dabei IT- und Informationssicherheit zu wahren.
Doch die Rolle oder das Image, das der IT-Abteilung im Unternehmen größtenteils zugesprochen wird, drückt dies bisher nur wenig aus. Zuallererst wird die Bestimmung der IT darin gesehen, das Tagesgeschäft aufrecht zu erhalten, Unterstützer der Prozesse und Fachbereiche zu sein. Innovationen oder auch neue Geschäftsmodelle werden bei ihr eher nachrangig gesehen.
„Die vorherrschende Sichtweise ist, dass die IT hauptsächlich für die Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts steht und Dienstleister und Unterstützer im Unternehmen ist. Das korrespondiert auch mit dem hohen Aufwand, der für Standardaufgaben aufgewendet wird“, kommentiert Henrik Groß, Senior Analyst beim Analystenhaus techconsult das Ergebnis. „Rund die Hälfte ihrer Zeit ist die IT-Abteilung mit Routine- und Standardaufgaben beschäftigt. Nach Abzug von sonstigen Tätigkeiten, bleiben dann im Durchschnitt gerade noch 30 Prozent der Zeit, die für IT-Projekte und die Umsetzung neuer Prozesse aufgewendet wird.“
Um den aktuellen Herausforderungen in Unternehmen gerecht zu werden, sollten IT-Abteilungen mehr Zeit für IT-Projekte, neue Prozesse und Business Development einplanen. Ein Ansatzpunkt dafür kann sein, den hohen Aufwand für Routinetätigkeiten durch Automatisierung zu senken, zum Beispiel im Client Management. Dadurch ließe sich nach Einschätzung der meisten Befragten der Aufwand um bis zu 40 Prozent reduzieren. Ein positiver Nebeneffekt wäre zudem, dass sich Fehler verringern lassen. „Der hohe Anteil an Routinetätigkeiten bindet nicht nur unnötig Personal, das Innovationen voranbringen könnte. Durch Automatisierung lassen sich auch Fehler reduzieren, zum Beispiel in Backupprozessen, was letzten Endes auch zu einer Verbesserung der Service-Qualität und der IT-Sicherheit führt.“
Damit Unternehmen bei der digitalen Transformation nicht abgehängt werden, sollten sie dafür sorgen, dass die IT-Abteilung Drehpunkt der Innovation und des Business Developments im Unternehmen wird. Der größte Anteil der Zeit der IT-Abteilung sollte darauf entfallen, Innovationen im Unternehmen mit voranzubringen. Durch die Automatisierung von Routinetätigkeiten kann der Aufwand im Client Management verringert und die freiwerdende Zeit in innovative IT-Projekte investiert werden.
Über die Studie
Die Studie wurde von techconsult im Auftrag von Aagon im Mai 2017 durchgeführt. Basis war eine Online-Befragung von 200 Unternehmen aller Branchen mit 100 und mehr Clients. Die Ansprechpartner waren Personen, die Aussagen zum Client Management treffen konnten, hauptsächlich aus den Bereichen IT, Geschäftsführung und Vorstandsebene und leitenden Mitarbeitern.