Bei Produktempfehlungen oder personalisierten Suchergebnissen im Internet lassen sich Verbraucher bereits heute von Künstlicher Intelligenz (KI) helfen. Doch auch bei grundsätzlichen Lebensentscheidungen wie der Auswahl eines Arbeitgebers oder Lebenspartners würden sich Bürger von KI-Anwendungen helfen lassen. So können sich vier von zehn Bundesbürgern (40 Prozent) vorstellen, bei der Auswahl eines potenziellen Arbeitgebers KI-Empfehlungen zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.008 Bundesbürgern ab 14 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, überall dort Entscheidungshelfer zu sein, wo große Datenmengen verfügbar sind“, sagt Christian Kulick, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Bei der Jobsuche könnte die KI auf Grundlage persönlicher Vorlieben, Ausschlusskriterien und den Entscheidungen von ähnlichen Bewerbern passende Arbeitgeber empfehlen.“ Dabei sind eher Männer bereit, sich bei der Arbeitgebersuche durch KI unterstützen zu lassen. Fast die Hälfte (45 Prozent) gibt dies an. Demgegenüber kann sich nur gut ein Drittel der Frauen (35 Prozent) vorstellen, KI-Hilfe bei der Jobsuche in Anspruch zu nehmen. Im Vergleich der Altersklassen zeigen sich hingegen kaum Unterschiede.
Bei der Partnerwahl im Internet sind die meisten Bürger hingegen skeptisch, was KI-Empfehlungen betrifft. Nur 7 Prozent der Deutschen würden beim Online-Dating auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen. Bei den Jüngeren zwischen 14 bis 29 Jahren ist diese Bereitschaft mit 12 Prozent noch am weitesten verbreitet. „Die Vorstellung, dass eine hochemotionale Entscheidung wie die Partner-Wahl im Internet durch KI unterstützt werden kann, ist offenkundig noch zu abstrakt für viele Verbraucher“, so Kulick.