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Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) kann die Arbeit in der Pflege in den nächsten Jahren grundlegend verändern und attraktiver machen. Das hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek bei ihrem heutigen Praxisbesuch in der Pflegeeinrichtung Marienhof in Hörstel betont, die im Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) organisiert ist.
"Künstliche Intelligenz kann die Arbeit von Menschen in der Pflege nicht ersetzen, aber an vielen Stellen sinnvoll unterstützen. So bleibt mehr Zeit für das persönliche Miteinander", so die Ministerin.
Im Rahmen des Programms "Praxis für Politik" des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) war Karliczek in die private Pflegeeinrichtung im Kreis Steinfurt gekommen, um mit Pflegenden und Pflegeunternehmern über die Herausforderungen ihrer Arbeit zu sprechen und die Chancen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu diskutieren.
"Der Mangel an Fachkräften beeinträchtigt alle Arbeitsbereiche in der Pflege", bestätigte der Betreiber des Marienhofs, Gunnar Sander. "Jede Form der Entlastung unserer Fachkräfte ist etwas, was wir gerne ausprobieren. Pflegebedürftige brauchen aber vor allem direkten menschlichen Kontakt." Die Arbeit der Pflegenden könne zum Beispiel unterstützt werden, indem künstliche Intelligenz die im Laufe des Pflegetages benötigten Informationen punktgenau zur Verfügung stellt und den Dokumentationsaufwand reduziert.
Moderne Informationstechnik und technische Assistenzsysteme könnten die Arbeit von Pflegenden aber immer nur ergänzen, sagte der nordrhein-westfälische bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann. "Technischer Fortschritt entbindet die Politik nicht von der Pflicht, möglichst viele Menschen für die Arbeit in der Pflege zu gewinnen und zum Beispiel die Anerkennung von Fachkräften aus dem Ausland deutlich zu beschleunigen."