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Minister Hendrik Wüst informiert sich über die Forschungsergebnisse des FMC (Future Mobility Center) (Quelle: RWTH Aachen)

NRW-Verkehrsminister Wüst informiert sich über die Forschung der RWTH im Aldenhoven Testing Center und in Aachen.

Seine Herbstreise 2018 nahm NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zum Anlass, das Aldenhoven Testing Center (ATC) und das Future Mobility Center der RWTH Aachen zu besuchen. Gastgeber waren die Professoren Dirk Abel, Institut für Regelungstechnik (IRT), Lutz Eckstein, Institut für Kraftfahrzeuge (ika), Stefan Kowalewski, Informatik-Lehrstuhl für Embedded Software (i11) und Christian Schindler, Institut für Schie­nenfahrzeuge und Transportsysteme.

Aldenhoven Testing Center steht für automatisierten und vernetzten Verkehr

Das ATC ist das modernste Testzentrum für die Mobilität der Zukunft in Europa. Nach der Eröffnung der neuen Stadtumgebung CERMcity am 1. Oktober verfügt es mittlerweile über zwölf Streckenelemente. Sie erlauben, annähernd alle Situationen aus dem Realverkehr nachzubilden. Darüber hinaus sind sämtliche relevanten Kommunikationstechnologien wie Mobilfunk und WLAN für den Datenaustausch zwischen Fahrzeugen, Verkehrsteilnehmern und der Umgebung verfügbar.

Im Forschungsfahrzeug SpeedE des ika konnte der Minister selbst die neue Stadtumgebung befahren. Dabei lernte er die Kreuzungen, Kreisverkehre, Parkbereiche und Haltestellen kennen. Auf dem Weg zum automatisierten und vernetzten Fahren der Zukunft sind solche intelligenten Prüfgelände wichtig, um Fahrzeuge und Systeme erst in den öffentlichen Verkehr zu bringen, wenn sie abgesichert sind.

„Der SpeedE ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann. Er macht die Vorteile eines elektrischen Antriebs erlebbar. Hier wird an den Chancen der zukünftigen Mobilität gearbeitet, indem alle denkbaren Risiken ernst genommen, getestet und bewältigt werden. Die Region Aachen ist zu Recht stolz auf die hier gebündelte Kompetenz in Sachen Mobilität 4.0“, sagte Minister Wüst.

Eine flugzeugähnliche Sidestick-Steuerung sorgt für ein intuitives wie begeisterndes Fahrerlebnis, Wüst überzeugte sich selbst bei einer Fahrt davon. Die Steer-by-Wire-Lenkung ermöglicht einen 90-Grad-Radeinschlag und damit das bequeme Wenden in einem Zuge.

Das Aldenhoven Testing Center ist ein Joint Venture des Kreises Düren und der RWTH Aachen, es steht den interessierten Unternehmen, insbesondere dem Mittelstand und Start-Ups, offen. Landrat Wolfgang Spelthahn betonte während des Besuchs die Bedeutung für die Region.

Future Mobility Center bündelt Kompetenzen der RWTH und ihrer Partner

Das Future Mobility Center erforscht die zukünftige Mobilität im Kontext individueller und gesellschaftlicher Bedürfnisse. Ein besonderer Fokus liegt auf Energie- und Umweltfragen, den weltweiten Urbanisierungstrends und eine gesteigerte Verkehrssicherheit. In Aachen erlebte der Minister aktuelle Lösungen live: So bewegten sich automatisierte Fahrzeuge entlang selbst geplanter Wege, eine spezielle Navigationslösung unterstützt Rollstuhlfahrer, automatisierte Flugsysteme assistieren Rettungskräften bei komplexen Einsatzlagen und auch Schienenbusse fahren mittlerweile autonom.

RWTH-Experte Eckstein sieht in der künftigen Mobilität gleichermaßen Chancen und Herausforderungen auch in Nordrhein-Westfalen: „Das Future Mobility Center bietet interdisziplinäre Kompetenzen sowie die innovativste Forschungs- und Entwicklungsumgebung für automatisiertes und vernetztes Fahren. Im internationalen Wettbewerb benötigen wir agile und attraktive Forschungsformate, um das volle Potenzial dieser Assets für NRW und den Standort Deutschland zu heben.“ Wüst machte sich auch im hochdynamischen Fahrsimulator des ika ein Bild davon, wie dies zu erreichen ist. Dank dieses einzigartigen Werkzeugs kann das Zusammenspiel von Mensch und Technik einfach, reproduzierbar und sicher untersucht werden. Eine integrierte Assistenzfunktion unterstützt in Form der Metapher des magnetischen Abstoßens den Fahrer, Kollisionen mit dem umgebenden Verkehr oder der Infrastruktur werden vermieden.

„Die Reise im Fahrsimulator weist in die Zukunft: Hier werden Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte von Morgen anschaulich, neue Technologienerscheinen gar nicht mehr fern“, resümierte der Minister beeindruckt.

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