Home > Unternehmensberatungen & Verbände > Die Chance zur Digitalisierung der unternehmerischen Wertschöpfungskette

Die HANA-Technologie ist nicht das Ziel, sondern lediglich der "Enabler" für die im klassischen 10-Jahres-Zyklus wieder einmal dringend nötige Überarbeitung und Modernisierung der Unternehmensprozesse. Das eigentliche Ziel ist die durchgängige Digitalisierung der unternehmerischen Wertschöpfungskette. Das ist eines der wesentlichen Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung der Kölner Unternehmensberatung LINKIT Consulting aus Januar 2018.

Die "Karenzzeit" scheint beim Thema S/4 HANA jetzt vorbei zu sein. Zahlreiche Unternehmen befinden sich an der Schwelle zum nächsten großen technischen und prozessualen Reorganisationsprojekt, mit dem die digitale Transformation endgültig auch im ERP-Umfeld Platz greift. Die Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bereits entschieden hat, eine Umstellung auf SAP S/4 HANA in den nächsten 3 Jahren oder zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Rund 40% der Unternehmen befinden sich noch im Entscheidungsprozess. Und nur 13% haben sich bereits grundsätzlich gegen S/4 HANA entschieden.

Wie in jedem der vorherigen großen SAP-Innovationszyklen spielt auch diesmal der technische Aspekt nicht die ausschließliche Hauptrolle bei der Entscheidung. Technologie allein verkauft sich offenbar als Business Case nicht - auch wenn sie S/4 HANA heißt und auf die Schlagwörter "In-Memory" und "Cloud" setzt. Natürlich spielen die Möglichkeiten der Modernisierung der SAP Anwendungen und technischen Infrastruktur sowie die Beschleunigung der Prozesse durch Steigerung der Performance, Effizienz und Benutzerfreundlichkeit eine Rolle. Als wesentliche Argumente für eine Umstellung auf SAP S/4HANA werden aber sehr häufig vor allem die Möglichkeiten zur Verbesserung und Standardisierung von Geschäftsprozessen auf Basis dieser neuen Technologie genannt.

Fast 90% der Befragten sehen die größten Benefits im Bereich Finance & Controlling - dem Bereich, den SAP in seiner ERP-Suite mittlerweile als "digitalen Kern" bezeichnet. Erst mit großem Abstand folgen andere Unternehmensbereich wie Logistik (36%), Vertrieb (27%), Einkauf und Produktion (jeweils 22%).

Und so überrascht es nicht, dass die große Mehrzahl der befragten Unternehmen die Chance nutzen wollen, mit der Einführung von S/4 HANA grundlegend ihre Unternehmensprozesse zu überarbeiten. Über 85% würden bei einer Umstellung auf SAP S/4HANA den prozessualen Implementierungs-Ansatz einem rein technischen Vorgehen vorziehen. Die Technologie ist dabei nur der Steigbügel - und damit folgt auch SAP mit S/4 HANA den mittlerweile gefestigten Gesetzen der digitalen Transformation.

Aber warum kommt die Welle der S/4 HANA - Einführungsprojekte erst jetzt und auch erst langsam in Fahrt? Tatsächlich herrscht bei vielen Entscheidern zu diesem Thema noch immer ein großes Informationsdefizit vor. Der klassische Business Case lässt sich nicht wirklich rechnen - 40% der Befragten gaben an, dass ihnen der Business Case fehlt, um das Investment zu rechtfertigen. Einsparpotentiale, die sich aus einer reinen technischen Umstellung ergeben würden, sind nicht erheblich und schon gar nicht kurzfristig realisierbar. Hinzu kommt eine große Unsicherheit hinsichtlich der zu erwartenden Kosten. 65% der Befragten geben an, dass sie große Schwierigkeiten haben, die Kosten und den zeitlichen Aufwand für eine Umstellung auf S/4 HANA abzuschätzen.

Viele Unternehmen benötigen daher vor allem Unterstützung bei der strategischen Planung des Transformationsprozesses und wünschen sich dazu einen Partner mit Expertise und Projekterfahrung. Als eine der wichtigsten Anforderungen an einen SAP-Partner wird besonders häufig die Fähigkeit genannt, Geschäftsprozesse zu transformieren, um die Vorteile von S/4 HANA bestmöglich ausschöpfen zu können.

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