Home > Unternehmensberatungen & Verbände > Deutschland auf Rang 2 in weltweitem Digital-Ranking für die Wirtschaft

(Quelle: qimono / pixabay)

Euler Hermes hat für seinen "Enabling Digitalization Index" (EDI) 2018 in 115 Nationen analysiert, wie gut die Rahmenbedingungen für Unternehmen sind, um sich in einem zunehmend digitalisierten globalen Umfeld erfolgreich weiterentwickeln zu können. 

Der Index basiert auf Länderanalysen bezüglich der Regulierung, des digitale Bildungsgrads, der Vernetzung, der Infrastruktur und der Marktgröße. Die USA, Deutschland und die Niederlande führen das EDI-Ranking 2018 an.

Ron van het Hof, CEO Euler Hermes DACH: "Der künftige Erfolg vieler Unternehmen hängt davon ab, wie schnell sie bei der Digitalisierung Fahrt aufnehmen können. In Deutschland gewinnen einige Firmen langsam an Tempo, viele sind dagegen schon mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs. Unsere Studie zeigt, dass Deutschland sehr gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bietet, die Digitalisierung weiter zu beschleunigen. Damit stehen die Ampeln im weltweiten Vergleich auf Grün."

Die USA an der Spitze der digital-agilen Nationen

Mit 87 von insgesamt 100 Punkten führen die Vereinigten Staaten das EDI-Ranking 2018 mit Abstand an. Die USA profitieren von der Marktgröße, einem hohen Grundlagenwissen und einem positiven Geschäftsklima. Das sind drei von insgesamt fünf Hauptkriterien für ein erfolgreiches Umfeld der digitalen Transformation.

Westeuropa überzeugt vor allem mit den Vorteilen eines Binnenmarktes

Den zweiten Platz nach den USA belegt Deutschland mit 75,3 von 100 möglichen EDI-Punkten. "Auch wenn es in Deutschland noch nicht so viele globale 'Digital Player' wie in den USA gibt, verfügen Deutschland und auch die Niederlande (Platz 3) über eine solide Logistik-Infrastruktur, einen hohen Vernetzungsgrad und gutes Grundlagenwissen", sagt Georges Dib, Research Experte bei Euler Hermes und einer der Studien-Autoren.

Westeuropa ist weltweit führend, wenn es darum geht, die besten Rahmenbedingungen für Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung zu schaffen: 16 westeuropäische Nationen landeten unter den besten 30 des EDI-Länderrankings. Nach den USA komplettieren Deutschland, die Niederlande, die Schweiz und Großbritannien die Top 5. Mit einheitlichen Handelsregeln, einer guten logistischen Infrastruktur und einem ausgeprägten Grundlagenwissen scheinen sich die Rahmenbedingungen der Europäischen Union dabei vorteilhaft auszuwirken.

Asien-Pazifik: Meister und Aufsteiger In der asiatisch-pazifischen Region herrscht ebenfalls ein digitalisierungsfreundliches Umfeld: Acht Länder sind unter den 30 Top-Nationen der EDI-Rangliste vertreten. Vordere Plätze belegen Japan (7.), Singapur (8.), Hongkong (9.), Südkorea (10.) und China (17.), gefolgt von Australien, Neuseeland und Malaysia.

"In Thailand, Indien und Indonesien werden seit vergangenem Jahr beeindruckende Verbesserungen registriert. Das sind unsere drei Aufsteiger in der Region. Als demographischer Riese profitiert China zwar von seiner Marktgröße, überzeugt aber in nicht in Bezug auf die digitale Vernetzungsqualität", erläutert Mahamoud Islam, Senior Economist für Asien-Pazifik bei Euler Hermes und Hauptautor der Studie.

Lateinamerika, Mittlerer Osten und Afrika: Rückstand mit Lichtblicken

In Lateinamerika sind laut EDI-Analyse ein schwacher Vernetzungsgrad, eine lückenhafte logistische Infrastruktur und ein niedriger Innovationsgrad auf dem digitalen Wissensgebiet die größten Schwachstellen. Die beiden besten lateinamerikanischen Länder im Ranking sind Chile (43.) und Mexiko (52.), die aufgrund eines relativ günstigen Wirtschaftsklimas und im Fall von Mexiko aufgrund der Marktgröße hervorstechen.

Die höchstplatzierte Nation im Nahen Osten sind die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), im EDI auf Platz 24. Aufgrund ihrer strategischen Position als Handelsdrehkreuz verfügt das Land über eine beeindruckende Infrastruktur. Als nächstplatzierte Länder der Region folgen Saudi-Arabien auf Platz 50 und Ägypten auf Platz 80.

Das beste afrikanische Land im EDI-Ranking ist Südafrika auf Platz 46. Kenia folgt dank seiner Infrastruktur auf Platz 70. Trotz seiner Marktgröße schafft es Nigeria dagegen nur auf Platz 100 von 115 Nationen.

"Die fünf erfolgreichsten Strategien für eine Top-Platzierung im EDI sind die Entwicklung angemessener Regulierungsvorgaben, der Ausbau des Bildungswesens, die Stärkung von Schlüssel-Branchen und -Regionen, die Modernisierung der Logistik sowie der Abbau von ungleichen Rahmenbedingungen", sagt Ludovic Subran, Chefökonom bei Euler Hermes.

Artikel bewerten:

Hinterlasse einen Kommentar:

GDPR Digitalbusiness.world

Die Flotte Medien GmbH möchte Ihnen den bestmöglichen Service bieten. Dazu speichern wir Informationen über Ihren Besuch in sogenannten Cookies, um die Seite für Sie zu verbessern und nutzerrelevant zu gestalten. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Detaillierte Informationen über den Einsatz von Cookies auf dieser Webseite erhalten Sie hier.

Einverstanden