Das Kundenerlebnis ist beim vernetzten Fahren maßgeblich: Ebenso wie von Banken oder Modehändlern erwarten Verbraucher auch bei ihren Fahrzeugen nahtlose digitale Lösungen. Continental ITS hat deshalb gemeinsam mit der Management- und Technologieberatung BearingPoint neue digitale Serviceangebote für Fahrer entwickelt und damit seine Kundenbeziehungen ausgebaut.
"Mit Unterstützung von BearingPoint konnten wir den Prozess, unser Unternehmen in ein digitales Ecosystem umzuwandeln, deutlich vorantreiben und professionalisieren", sagt Arno Semmelroth, Director Ideation bei der Continental AG in Anlehnung an das Ziel seines Teams, Continental ITS als End-to-End-Dienstleister zu positionieren.
Continental war als Zulieferer von Fahrzeugteilen (Reifen, intelligente Sensoren, Komponenten etc.) an Automotive OEMs und Werkstätten schon zuvor erfolgreich aufgestellt. Darüber hinaus kommuniziert das Unternehmen direkt mit seinen Kunden, indem es Datenmeldungen an Onboard-Units sendet, die Kunden über Kraftstoffverbrauch, Reichweite und Effizienz informieren. In Zeiten von technischem Umbruch und dynamischen Märkten wollte Continental die Chance nutzen, sein Wertschöpfungsnetzwerk noch stärker auszubauen. Das Ergebnis ist eine intelligente Mobilitätsplattform.
Mobilitätsplattform "eHorizon"
Mit eHorizon, einem hochmodernen dynamischen Mapping-System, das digitale Karten in Fahrzeugen in Echtzeit aktualisiert, verfügte Continental bereits über die passende Basis zur Optimierung seiner Kundenkommunikation. Das System nutzt das Prinzip der Schwarmintelligenz, um kontinuierlich genaue und aktuelle Informationen in die digitalen Karten im Back-End einzuspeisen. Damit wird sichergestellt, dass Fahrer bereits vorab über Hindernisse auf der Strecke oder Staus informiert werden.
Die wesentliche Frage war, auf welche digitalen Services sich das System konzentrieren soll. Gemeinsam mit BearingPoint wurde ein Team zusammengestellt, um relevante digitale Dienstleistungen speziell für Motorradfahrer zu erarbeiten.
Bei der Umwandlung des traditionellen Modells von Continental ITS zu einem digitalen Servicemodell stellt BearingPoints "Digital Innovation Generator" das Kernelement dar. "Der Digital Innovation Generator berücksichtigt alle relevanten Facetten eines Serviceangebots. Dadurch konnten wir Lernkurven reduzieren und auf einen strukturierten Rahmen zurückgreifen, um alle Teilnehmer von unserem Ansatz zu überzeugen", kommentiert Rene Körner, Senior Manager Strategy & Business Development bei der Continental AG.
Ausgehend von der aktuellen Position von Continental nutzt das Tool eine maßgeschneiderte, iterative Methodik, um Produkt- und Serviceentwicklung sowie die Definition des Geschäftsmodells zu erfassen und umzusetzen. Darüber hinaus bietet es Unterstützung bei der Implementierung.
Einige entscheidende Vorteile aus dem Projekt:
- Definition neuer Leistungsangebote für bestehende Kunden (OEMs aus der Automobilbranche etc.) und neue Kunden (Motorradfahrer)
- Entwicklung des Geschäftskonzepts von eHorizon für Motorradfahrer mit Continental ITS als End-to-End-Dienstleister
- Erstellung eines ausgereiften digitalen Serviceangebots als Basis für ein breiter angelegtes digitales Ecosystem
- Möglichkeit zur Gestaltung in Bereichen wie "Smart Cities" mithilfe des digitalen Ecosystems
- Positionierung von Continental ITS als "Orchestrator" im Bereich "Smart Mobility" durch die Kombination von Hard- und Software
"Durch das Projekt kann Continental Geschäftsmöglichkeiten, durch die relevante Marktanteile dazugewonnen werden können, künftig schnell identifizieren und auf den Weg bringen", sagt Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Operations bei BearingPoint.
Der Praxisbericht zum Projekt ist unter dem folgenden Link verfügbar: http://ots.de/JIkqP