(Quelle: Broin / pixabay)
Roboter melken Kühe, Drohnen kartieren Felder und Sensoren messen den Nährstoffbedarf der Pflanzen: Die Zukunft der Landwirtschaft ist digital. Schon heute nutzt mehr als jeder Zweite in der Branche (53 Prozent) laut einer Bitkom-Umfrage digitale Lösungen.
Die Digitalisierung der Arbeit auf dem Acker und im Stall bedeutet einen enormen Fortschritt für die landwirtschaftliche Praxis, den Umweltschutz und das Tierwohl. Gleichwohl wirft sie Fragen auf, etwa nach Datenhoheit und Datensicherheit. Viele neue Lösungen für die Landwirtschaft versprechen auch Ertragssteigerungen und Einsparungen – ob der Landwirt allerdings auch die Voraussetzungen erfüllt, mit den neuen Möglichkeiten umzugehen, wird oft nicht hinterfragt. Welches Verständnis von Smart Farming herrscht bei den Landwirten vor? Ist die nötige Maschinenausstattung auf den Betrieben vorhanden? Auf der ersten Digital Farming Conference des Bitkom heute in Berlin sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden. Erwartet werden mehr als 250 Teilnehmer aus Landtechnikindustrie, Agrar- und Digitalwirtschaft, Politik und Wissenschaft. Die Konferenz bietet Keynotes, interaktive Diskussionen, Technologie zum Anfassen und den Blick über den Tellerrand.
Auch der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck ist als Speaker angekündigt. Er sagte im Vorfeld der Konferenz: „Einerseits bietet die Digitalisierung viele Chancen: Betriebe können durch Technik umweltschonender wirtschaften - zum Beispiel genau passend düngen, wie der Boden und die Pflanze es an einem ganz bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit brauchen, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig.“ Aber aus den Veränderungen entstünden auch neue Herausforderungen: „Bäuerinnen und Bauern werden womöglich zum Programmierer, Computerexperten und Daten-Jongleur. Damit wird sich der Beruf weiter akademisieren“, so Habeck. In seiner Abschluss-Keynote auf der heutigen Konferenz erörtert der Landwirtschaftsminister Schleswig-Holsteins die Chancen der Digitalisierung für eine nachhaltige und effiziente Landwirtschaft.