Home > Sozial > Digitale Inhalte im Schulunterricht einsetzen

(Quelle: klimkin / pixabay)

Alle reden über Digitale Bildung, aber die Realität an deutschen Schulen sieht anders aus: Auch im Jahr 2018 verfügen viele Schulen über kein Internet und digital wird häufig nur in separaten Computerräumen gearbeitet. Im regulären Unterricht spielen digitale Lerninhalte bislang wenn überhaupt nur eine Nebenrolle. Mit der Schul-Cloud, die Wissenschaftler am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam derzeit entwickeln, soll sich das ändern.

In ihr werden digitale Lehr- und Lerninhalte verschiedener Anbieter zentral vorgehalten, die dann sehr einfach und sicher in den Unterricht integriert werden können. Lehrkräfte und Schüler können aber auch außerhalb der Schule jederzeit auf die Inhalte zugreifen. Möglich ist das mit jedem browserfähigen Gerät überall - ob zu Hause oder unterwegs. Eigene Server benötigen die Schulen dafür nicht, eine kosten- und zeitaufwendige Wartung und Administration von schuleigenen Rechnern entfällt.

Deutschlandweit können zu Beginn der zweiten Pilotphase 67 ausgewählte Schulen mit der Schul-Cloud arbeiten. Bis 2021 werden schrittweise alle rund 300 Schulen des Projektpartners, des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC an die Schul-Cloud angeschlossen, weitere 43 niedersächsische Schulen sämtlicher Schulformen kommen über die Kooperation mit der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) zum nächsten Schuljahr hinzu.

Gefördert wird die Schul-Cloud durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Weiterentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Praxis. Regelmäßig bringt das HPI in der Pilotphase die entscheidenden Akteure bei Konferenzen, Arbeitsgruppen oder -foren zusammen, das nächste Mal die Schul-Cloud-Nutzer zu einem Design Thinking Workshop am 22. Juni in Potsdam. Der Innovationsansatz Design Thinking hilft kreativ und schnell neue Lösungen zu entwickeln - in multidisziplinären Teams und dem Nutzer im Fokus. Beim Workshop werden Lehrkräfte und Schüler der Pilotschulen in fünf Teams Themen rund um die Nutzung der Schul-Cloud diskutieren und Ideen entwickeln, beispielsweise zur Verbesserung der Feedback-Kultur oder internen Kommunikation im Kollegium.

"Die Entwicklung der Schul-Cloud muss in enger Abstimmung mit ihren Nutzern - also den Lehrkräften und den Schülern der Pilotschulen erfolgen. Wir brauchen den ständigen Austausch, um die Schul-Cloud bestmöglich ihren Bedürfnissen anzupassen und schnell voran zu kommen", so HPI-Direktor Professor Christoph Meinel.

Hintergrund zur Schul-Cloud

Schulen benötigen zur Nutzung digitaler Lehr- und Lerninhalte eine zukunftssichere IT-Infrastruktur. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt gemeinsam mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC, zahlreichen Experten aus Wissenschaft und Praxis und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Schul-Cloud, mit der digitale Inhalte verschiedener Anbieter einfach und sicher in der Schule genutzt werden können. Ein wichtiger Vorteil: Für Schulen entfällt die kosten- und zeitintensive Anschaffung und Wartung von Rechnern. Denn Schüler und Lehrer können über einfache Anzeigegeräte von überall auf die Inhalte zugreifen. Bundesweit arbeiten 67 ausgewählte Schulen des Projektpartners MINT-EC im Rahmen eines Pilot-Projekts mit der Schul-Cloud. Bis 2021 sollen alle rund 300 Schulen des MINT-EC-Netzwerks an die Schul-Cloud angeschlossen werden. Weitere 43 niedersächsische Schulen sämtlicher Schulformen kommen über die Kooperation mit der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) zum nächsten Schuljahr außerdem hinzu. Mit der Schul-Cloud soll das Lernen mit digitalen Inhalten in der Schule und zu Hause so unkompliziert wie möglich werden.

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