Home > Sozial > Einwanderungsgesetz aus Sicht der Internetwirtschaft guter erster Aufschlag

(Quelle: StartupStockPhotos / pixabay)

Internet- und IT-Unternehmen leiden wie kaum eine zweite Branche in Deutschland unter dem allgemeinen Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Rund 60 Prozent der IT-Unternehmen konnten laut einer aktuellen VDE-Umfrage in 2017 ihren Fachkräftebedarf nicht decken. Aktuelle Arbeitsmarktstatistiken verzeichnen über 127.000 offene Stellen in MINT-Berufen. Besonders betroffen sind unter anderem die Rechenzentren. Der in der vergangenen Woche vom Bundesinnenministerium vorgestellte Entwurf für ein Einwanderungsgesetz könnte mehr Fachkräfte aus dem Ausland anlocken.

Lucia Falkenberg, Personalchefin bei eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und dem Internetknotenpunkt DECIX in Frankfurt a. M. sowie Leiterin der Kompetenzgruppe New Work im eco begrüßt daher die nun vorliegenden Eckpunkte: „Mit der Digitalisierung der Wirtschaft geht einher, dass mehr und mehr technisches Wissen zum Auf- und Ausbau sowie Betrieb der digitalen Infrastrukturen in Deutschland benötigt wird. Fachkräfte sind hier der entscheidende Standortfaktor im europäischen und internationalen Wettbewerb. Die Internetwirtschaft steht für Willkommenskultur. Allein am DECIX haben wir inzwischen Mitarbeiter aus über 20 Nationen, die perfekt zusammenarbeiten.“ Der vorliegende Gesetzentwurf baue unnötige bürokratische Hürden ab, erleichtere den Unternehmen so die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte und biete Einwanderern die Chance auf einen sicheren Arbeitsplatz und Neustart mit Perspektive.

Das geplante Gesetz sei damit ein guter erster Aufschlag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, könne das Problem allerdings nicht alleine lösen. „Die Bundesregierung muss hier dringend an weiteren Stellschrauben drehen. Wir brauchen eine bundesweite Kampagne zur Steigerung der Attraktivität des Arbeitsfeldes digitaler Infrastrukturen, um auch zukünftig ausreichend qualifizierte Mitarbeiter für eine Tätigkeit in diesem Sektor zu gewinnen und zu halten“, so Falkenberg.

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