(Quelle: obs/Indeed Deutschland GmbH)
Das Themas Bitcoin war im Jahr 2017 in aller Munde. Auch die Blockchain-Technologie, die unter anderem für den Transfer von Bitcoins genutzt wird, erfuhr 2017 auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine stärkere Aufmerksamkeit. Das ist das Ergebnis einer Arbeitsmarkt-Analyse des Indeed Hiring Labs.
Annina Hering, Economist bei der Jobseite Indeed, hat dafür Daten für das Jahr 2017 ausgewertet. Das Ergebnis ihrer Untersuchung (http://www.hiringlab.org/de/blog/2018/01/11/blockchain-technologie/):
- Von Januar bis Dezember 2017 wuchs die durchschnittliche Zahl der Stellen mit Bezug zu Blockchain-Technologie um 625%. Im selben Zeitraum nahmen die Suchanfragen um 661% zu.
- Die Blockchain-Technologie bietet hauptsächlich neue Jobs für Softwareentwickler.
- Vor allem in sechs Städten sitzen Unternehmen, die auf der Suche nach den Experten sind: Berlin, München, Frankfurt am Main, Dresden, Hamburg und Stuttgart.
Jobangebote und -suchen wachsen stark
Die durchschnittliche Zahl der Stellenausschreibungen mit dem Schwerpunkt Blockchain-Technologie hat von Januar bis Dezember 2017 um 625% zugenommen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Jobsuchenden (+661%). Beide Werte legten gerade in der zweiten Jahreshälfte und möglicherweise beeinflusst durch die hohe mediale Präsenz des Themas Bitcoin stark zu. "Auch wenn das Interesse von Unternehmen an der Blockchain-Technologie wächst, gehen Experten davon aus, dass es bis zur Etablierung noch einige Jahre dauern wird. Die absolute Zahl der Stellenausschreibungen ist deshalb noch recht niedrig und das starke Wachstum sollte daher in erster Linie als neuer Trend auf dem Arbeitsmarkt interpretiert werden", so Annina Hering, die die Indeed-Analyse durchgeführt hat.
Hauptsächlich Jobs für Softwareentwickler
Fast die Hälfte aller Blockchain-Stellenausschreibungen richten sich an Softwareentwickler. Dabei werden die verschiedensten Erfahrungsstufen gesucht: vom Junior bis zum Abteilungsleiter. 13,1% aller Stellenausschreibungen richten sich an Studenten und Doktoranden zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten, weitere 11,3% sprechen ebenfalls Studenten an - als studentische Mitarbeiter oder Praktikanten. "Der hohe Anteil an Stellen für studentische Mitarbeiter und Praktikanten zeigt, dass viele Unternehmen noch nicht bereit sind, qualifizierte Vollzeitkräfte einzustellen. Ein Zeichen dafür, dass Unternehmen dies ändern wollen, ist das Interesse an Bachelor-, Masterarbeiten sowie Doktorarbeiten", sagt Hering.
Konzentration auf wenige Städte
Im Jahr 2017 haben 84 Unternehmen und deren Tochtergesellschaften Stellen mit Schwerpunkt Blockchain ausgeschrieben. Insgesamt konzentrieren sich knapp 80% aller Unternehmen auf sechs Städte. 35,7% der Unternehmen haben einen Unternehmenssitz in Berlin. Mit offensichtlichem Abstand folgen München (11,9%) und Frankfurt am Main (11,7%). In Dresden, Hamburg und Stuttgart sind jeweils 7,1% der Unternehmen ansässig.
"Unabhängig davon, ob der Höhenflug des Bitcoin weitergeht - die Erwartungen in die neue Blockchain-Technologie sind hoch. Sie beginnt, sich zu etablieren und hält damit auch Einzug in die Arbeitswelt. Unsere Analysen der Stellenausschreibungen lassen vermuten, dass dabei künftig vor allem Experten aus dem Bereich der Softwareentwicklung abgeworben werden", resümiert Hering.
Über die Auswertung
Die Analysen beziehen sich auf Stellenausschreibungen und Jobsuchen auf de.indeed.com in der Zeit von Januar 2017 bis Dezember 2017. Um mögliche saisonale Schwankungen auszugleichen, wurden die dargestellten Trends zu Blockchain-Jobs und Blockchain-Suchanfragen ins Verhältnis zu allen Stellenausschreibungen und Suchanfragen im selben Zeitraum gesetzt.
Die vollständige Analyse: http://www.hiringlab.org/de/blog/2018/01/11/blockchain-technologie/